Maike Hempel

Über mich

Als ich acht Jahre alt war, wanderten meine Eltern mit mir und meiner Schwester für zwei Jahre nach Marokko aus. Diesem Umstand ist es wohl zu verdanken, dass ich seit unserer Rückkehr  immer ein wenig unter Fernweh litt. Deshalb hat es mich nach dem Abitur auch nur kurz an der Uni in Frankfurt (Französisch und Kunst) halten können, dann habe ich mich für das abenteuerliche Leben einer Stewardess entschieden.

Im Zuge eines Spanischkurses in Palma de Mallorca, ich war 28 Jahre alt, lief mir der Mann meines Lebens über den Weg. Ein Jahr später kam unsere Tochter zur Welt.

Zehn Jahre danach, beschlossen wir, dorthin zurückzukehren, wo wir uns kennengelernt hatten. Und so strandeten wir mit Sack und Pack, pünktlich zur Jahrtausendwende, in der Inselmitte Mallorcas, in Sant Joan.

Gelesen habe ich immer viel und gern. Selbst ein Buch zu schreiben – davon habe ich jedoch nur geträumt. Erst, als ich im wahrsten Sinne des Wortes, über die ersten Talayots gestolpert bin, kam mir die Idee zu einer Geschichte und ich begann sie aufzuschreiben.
Von diesem Moment an lebte ich in einer anderen Zeit und fand es riesig spannend die faszinierenden Bilder dieser geheimnisvollen Epoche in Worte zu fassen. Allerdings sollte es lange dauern, bis das Manuskript gänzlich rund war, es kommt eben nicht jeder als Schriftsteller zur Welt…

Nach traumhaften fünf Jahren auf Mallorca kehrten wir nach Deutschland zurück und ich schickte das Manuskript an eine Agentur in München. Die Antwort fiel ernüchternd aus. „Bei allem sicherlich vorhandenen Talent“, meinte die Agentin, „lernen sie bitte „richtig“ schreiben. Die Idee ist toll, der Schreibstil gefällt mir, aber der Aufbau ist grauenhaft!“

Deshalb begann ich ein Fernstudium bei der „Schule des Schreibens“ in Hamburg. Es war eine wirklich spannende Erfahrung, die sich für mich absolut gelohnt hat. Ich habe den Roman umgeschrieben, bis er so war, wie man ihn heute lesen kann. Und es war toll Stunden damit zu verbringen, im Kopf Deutschland nochmals den Rücken zu kehren und wieder über die Insel zu streifen, die mich bis heute verzaubert.

Danach hatte ich die Idee zu „Mallorca hin und nicht zurück“, denn es schien mir allemal besser eine lustige Mallorca-Geschichte zu schreiben, statt immer in meiner trostlosen „in-Spanien-war-alles-besser-Stimmung“ zu verharren. Kurzum, ich habe mein Heimweh einfach verarbeitet, das aber nie ganz weggegangen ist …